Was ist eigentlich Künstliche Intelligenz? Ein Ratgeber für Recruiter
Welche Bedeutung hat KI für Ihr Unternehmen wirklich? In dieser Blogserie deckt Jim Hegerich von Bullhorn die Grundlagen der Künstlichen Intelligenz auf. Hierbei zeigt er auch, wie KI als Technologie in der Personalvermittlung eingesetzt werden kann und welche Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen, damit Sie nachhaltig von Ihrem Investment in KI profitieren. Hier können Sie Teil 1 der Serie zum Thema KI-Grundlagen und Teil 2 zum Thema KI und Automatisierung nachlesen.
Jedes Mal, wenn ich mich mit Führungskräften aus der Personalbranche treffe, wird uns dieselbe Frage gestellt: „Was macht Ihr Unternehmen mit KI?“
Schon diese einfache Frage erfordert eine komplexe Antwort. Denn viele Menschen wissen, dass das Kürzel KI für „künstliche Intelligenz“ steht. Allerdings kommen sie ins Stocken, wenn man sie darum bittet, den Begriff in ihren eigenen Worten zu erklären.
Was können Personaldienstleister von KI erwarten, wenn sich die Branche weiterentwickeln soll? Eines ist sicher: Die Zukunft von KI wird anders sein als unser heutiges Verständnis davon zulässt.
KI-Begriffe, die Personalberater kennen sollten
- KI (Künstliche Intelligenz): Die Verwendung von Programmen, die Computer dazu bringen, wie Menschen zu „denken und zu reagieren“. Bereiche, die KI bereits nutzen und mit denen Sie wahrscheinlich vertraut sind, sind die Spracherkennung (z.B. Apples Siri), Lernen, Planung, Problemlösung (IBMs Watson dominiert beim Schach) und Wahrnehmung (z.B. Gesichtserkennung oder die Bilderkennung von Google).
- Maschinelles Lernen: eine Komponente der KI, die es Computern ermöglicht, durch Analyse, Selbsttraining, Beobachtung und Erfahrung auf Situationen zu reagieren (auf eine menschenähnliche Weise). Ganz einfach gesagt, umfasst Maschinelles Lernen das Erkennen von Mustern und Trends. Dabei handelt es sich um ein Lernen auf der Grundlage von Beispielen und nicht um die traditionelle Methode der Datenverarbeitung, bei der ein vordefinierter Satz von Regeln oder Algorithmen verwendet wird.
- Analytik: die Analyse von Daten und Datenmustern zur Verbesserung der Entscheidungsfindung.
KI-Grundlagen: Was bedeutet das für die Personaldienstleistung?
Da wir uns nun über zentrale Begrifflichkeiten verständigt haben, sollten wir uns nun mit den Grundlagen befassen.
In meiner Welt bedeutet das: „Welche geschäftlichen Auswirkungen hat KI-gestützte Software?“ Oder wie meine Kunden in der Personaldienstleistungsbranche fragen würden: „Das klingt toll, aber was habe ich davon?“
Das bedeutet KI konkret für Personaldienstleister:
- Vernetzte Geschäftsabläufe, die schneller und genauer sind, ohne dass bezahltes Personal eingreifen muss.
- Kontinuierlich verbesserte, systemgesteuerte Automatisierung von Lernprozessen und Entscheidungsfindungen.
- Die Möglichkeit wichtige Trends und Datenmuster zu erkennen, die einen Rückschluss auf die Unternehmensentwicklung oder den Status Quo zulassen.
- Die Informationen, die Sie benötigen, um Ihre Ressourcen so zu investieren, dass Sie auf der Grundlage Ihrer strategischen Ziele die besten Ergebnisse erzielen.
Ein Großteil dieser Technologie kann schon jetzt eingesetzt werden, insbesondere im Hinblick auf die Automatisierung. Die Zukunft liegt in der Verfeinerung der verfügbaren Werkzeuge für den Einsatz in nahezu allen Unternehmensprozessen und Abteilungen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die Unternehmen, die heute schon KI einsetzen und nutzen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber denjenigen haben werden, die den Einsatz dieser Technologie noch als „Nice-to-have“-Option betrachten.
Ein wichtiger Hinweis: KI ist keine Funktionalität, die man einfach nur einrichtet und damit ist die ganze Arbeit erledigt. Wer alle Vorzüge von KI optimal nutzen möchte, sollte sich an der Erziehung von Kindern orientieren. Kinder benötigen permanente Fürsorge, Pflege und viel Aufmerksamkeit. So bereiten Eltern ihre Kinder durch Lernen auf das Leben vor. Eltern haben immer ein Auge darauf, wie sich ihre Kinder verhalten und manchmal müssen sie auch eingreifen. Gleiches gilt auch für den Umgang mit KI. Hier ist es teilweise noch einfacher und es greift das älteste Axiom der Informatik: GIGO „Garbage In, Garbage Out“.
Wie können Sie also sicherstellen, dass Sie über eine solide Grundlage verfügen, die es Ihrem Unternehmen ermöglicht, das Beste aus der KI herauszuholen? Das erfahren Sie im nächsten Teil dieser Blogserie, in dem ich die Fallstricke der „Besser, billiger, schneller“-Mentalität im Recruiting aufzeigen werde und Ihnen zeige, wie Sie der Konkurrenz einen Schritt voraus sein können, indem Sie langfristig denken.
Über den Autor: Jim arbeitet als Senior National Accounts Executive bei Bullhorn. Er hat die letzten 35 Jahre im Vertrieb u.a. in Führungspositionen gearbeitet, die letzten 19 Jahre in der Softwarebranche. Sein Hintergrund umfasst Stationen bei ADP und Xerox sowie bei Start-ups. Er wird von einer Frage angetrieben: „Wie kann ich unseren Kunden einen messbaren, nachhaltigen Mehrwert liefern?“ Wenn er nicht arbeitet, oder auch beim Arbeiten, finden Sie ihn wahrscheinlich auf einem örtlichen Golfplatz, bei der American Legion oder bei seiner Lieblingsbeschäftigung, der Zubereitung von kulinarischen Köstlichkeiten.